Ab 2014

Von "100 Tage, 1000 Stimmen" bis zu "Verändern wir die Welt" - Die Falken ab 2014

 

Wechsel im Bundessekretariat 2014: Bettina Heim löst Karin Blum ab

Fünf Jahre sind es her, dass ich den Job als Bundessekretärin der Roten Falken antreten durfte. Fünf Jahre wurde das Amt der Bundessekretärin von Karin Blum bekleidet. 2014 wurde sie von Bettina Heim abgelöst. Zum Abschied aus dem Sekretariat meint Karin Blum: „Ich war immer stolz darauf, für die Roten Falken arbeiten zu dürfen. Die Falken sind eine verdammt wichtige sozialistische Kinder- und Jugendorganisation mit einer stolzen Tradition und Geschichte. Es ist mir erst mit der Zeit so richtig bewusst geworden in wessen Fußstapfen ich da eigentlich stehe und empfand das als große Verantwortung, aber auch als Ehre. Ich bin der Überzeugung, dass sich die Aufgabe der Falken sich in den letzten 90 Jahren im Grunde nicht so stark verändert hat: Weil wir so nicht leben wollen. Weil wir die (kapitalistischen) Verhältnisse mit ihrem Zwang, der Ungleichheit und Unterdrückung nicht aushalten. Und weil wir in einer Welt leben wollen, in der Ausbeutung, Krieg und Faschos keinen Platz mehr haben. Sozialistische Erziehung heißt für mich, mit Kindern genau dafür zu arbeiten. Dafür braucht es die Roten Falken, heute mehr denn je, das ist unser Job und den machen wir gut.“

  

Kampagne und Türschildaktion 2014: „Unsere Zukunft statt deren Profite“ und „100 Tage 1000 Stimmen“

Am 1. Mai 2014 starteten die Falken ihre Kampagne „Unsere Zukunft statt deren Profite“ mit einer Türschildaktion. Damit machten die Falken auf Ungerechtigkeiten in der Verteilung von Geld, Macht und Möglichkeiten aufmerksam. Verteilt und aufgehängt wurden die Anhänger auch außerhalb der traditionellen Maiaufmärsche und Kundgebungen an Türen, in Öffis und anderen öffentlichen Plätzen. Im Rahmen der Kampagne fanden Diskussions- und Bildungsveranstaltungen statt, in denen sich die Rote Falken Gedanken machten, was sie an der Welt stört und wie sie das ändern können. Äußerst erfolgreich war auch die Social-Media-Kampagne „100 Tage 1000 Stimmen“ bei der tausende Menschen Fotos mit Hanteln und Megaphone aus Papier schossen und sich so „Stark für Gerechtigkeit“ machten und „Laut für Frieden“ waren.

 

Antifa-Seminar 2014: Der „Wert des Lebens“

Von 9. – 11. Mai 2014 trafen sich über 50 Rote Falken in Alkoven in Oberösterreich. In Workshops erarbeiteten die GruppenleiterInnen und JunghelferInnen welche Rolle Menschen mit Beeinträchtigung in unserer Gesellschaft haben, welchen Stellenwert Arbeit hat und die Geschichte des ehemaligen KZ Mauthausen. Gemeinsam wurde die Gedenkstätte Hartheim besucht. Den Abschluss des Antifa-Seminars bildete traditionell die Teilnahme an der Befreiungsfeier im ehemaligen Konzentrationslager in Mauthausen. Zwei Tage vor den Feierlichkeiten wurden rechtsextreme Schmierereien auf die Mauern der Gedenkstätte gesprüht. Das zeigt wie aktuell und wichtig auch heute noch die aktive Prävention gegen rechtsextreme Demagogen ist. Mit dem Antifa-Seminar leisten die Roten Falken dazu einen großen Beitrag und fordern zusätzlich auch die Wiedereinführung des Rechtsextremismusreports.

 

Bildungsreise 2014: Mit den Roten Falken auf den Spuren der Geschichte Serbiens

Eine Delegation von 20 Jugendlichen und Erwachsenen der Roten Falken begab sich von 19. – 21. September auf die Spuren der Geschichte Serbiens nach Belgrad und Novi Sad. Als Einstieg in die Bildungsreise besichtigte die Falkendelegation das Kalemegdan. Hier lassen sich nicht nur die historische Festung von Belgrad finden, sondern auch eine große Parkanlage mit zahlreichen Statuen und Denkmäler und der Belgrader Zoo. Eines wurde auch schon am ersten Tag klar: Die Geschichte Serbiens und Belgrad ist eine sehr bewegte Geschichte und über weite Strecken auch mit der österreichischen Geschichte verknüpft. Am zweiten Tag beschäftigte sich die Gruppe auf dem Platz der Republik ausführlich mit der Geschichte Serbiens und der Machtübernahme Titos. „Um das heutige Serbien zu verstehen, muss man die Geschichte Serbiens verstehen,“ berichtete Guide Zeljko. Im Anschluss ging es mit dem öffentlichen Bus zu Titos Mausoleum, wo sich die Falken genauer mit Serbiens Geschichte unter Titos Herrschaft und dessen Politik befassten. Zuletzt wurde noch das von der Nato zerbombte Verteidigungsministerium besichtigt, das wie ein Mahnmal in der Stadt thront. Am letzten Tag der Bildungsreise ging es nach Novi Sad, wo sich die Falken mit Nikola und Emina von den Jungen SozialdemokratInnen der Vojvodina trafen. Bei einem Spaziergang durch die Stadt hatten sie die Möglichkeit sich persönlich kennenzulernen und sich über die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse von Serbien und Österreich auszutauschen.

 

Bundeskonferenz 2014: „Verändern wir die Welt“ – Tulln 2014

Bundeskonferenzen der Falken haben zwei einzigartige Charakteristiken: Sie sind äußerst partizipativ und sie sind zugleich auch immer eine Bildungsveranstaltung. Dementsprechend fanden zahlreich Workshops zu den Themen Bildung, Internationales, Pädagogik, Politik, Regenbogenfalken und Vielfalt statt, bei denen zugleich auch Anträge und Forderungen für die Konferenz erarbeitet wurden. Den Abschluss bildete das Forum Gerechtigkeit im Rahmen der „Verändern wir die Welt“ Kampagne. Bei der Wahl zum Bundesteam wurde Michael Schinninger, als Vorsitzender verabschiedet, der ab 2009 Vorsitzender der Roten Falken war. In seiner Funktion lenkte er die Falken auch durch stürmische Zeiten mit vielen Wechseln im Team, Richtungsunterschieden in den Ländern und Debatten über die Bundesarbeit. Helmut Gotthartsleitner wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt. Gemeinsam mit Christina Schauer, Klaus Schöngruber, Simon Walter und Simone Wahl bildete er das neue Bundesteam der Falken.